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Sucht verstehen: Wenn dein Körper nach Heilung ruft

Ein neuer Blick auf Sucht – jenseits von Krankheit und Kontrolle


In den Kiloby Inquiries (KI) verfolgen wir einen völlig anderen Ansatz zum Thema Sucht – und zur Frage, wie echte Heilung geschehen kann. Ich möchte heute ein paar Gedanken dazu teilen, denn fast jeder von uns ist direkt oder indirekt betroffen: durch eigene Erfahrungen, im Freundeskreis oder durch die Auseinandersetzung in der Gesellschaft und Literatur.


Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass Sucht als „Krankheit“ bezeichnet wird – manche Fachleute sprechen sogar von einer „chronischen Gehirnstörung“. Doch ich möchte heute eine ganz andere Perspektive eröffnen. Eine, die sich aus meiner täglichen Arbeit ergibt.

Aus der Sicht von KI (Kiloby Inquiries) ist Sucht keine Krankheit – es sei denn, wir bezeichnen zwei Dinge als krankhaft:


  1. Unterdrückte Emotionen im Körper,

  2. und eine dauerhaft instabile Selbstregulation des Nervensystems.


Sucht ist – in diesem Licht betrachtet – eine unbewusste Strategie zur Beruhigung eines überforderten Nervensystems.


Menschen greifen zu Substanzen oder zwanghaften Verhaltensweisen, um innere Zustände von Chaos, Überwältigung oder Schmerz zu betäuben. Diese Zustände wiederum entstehen meist durch emotionale Erfahrungen aus der Kindheit, die nie gefühlt, sondern tief im Körper abgespeichert wurden – unbewusst und über Jahre hinweg unterdrückt.



Oft wissen wir gar nicht, dass wir etwas unterdrücken. Wir merken nur, dass wir in bestimmte Muster rutschen – der Griff nach der Schokolade, der Zigarette... was auch immer wir im Alltag plötzlich regelmäßig konsumieren um Erleichterung zu spüren oder zu funktionieren.


Oft unterdrücken wir Emotionen so lange, dass sie sich körperlich manifestieren. Zum Beispiel kann jemand, der große Wut in sich trägt, diese so sehr unterdrücken, dass sie sich in chronischer Angst, innerer Enge im Bauchraum oder Symptomen wie dem Restless-Legs-Syndrom zeigt.


Diese Person greift vielleicht zu Alkohol oder Heroin – nicht aus "Genuss", sondern weil es für einen kurzen Moment diese belastenden Zustände zum Schweigen bringt, den Druck löst. Doch sobald die Wirkung nachlässt, kehren sie zurück. Das System verlangt erneut nach Linderung. Und so beginnt der Kreislauf von Sucht.


In klassischen Sucht-Programmen ist oft von Machtlosigkeit die Rede. Aber worüber ist man wirklich machtlos? Nicht über die Substanz – sondern über den inneren Zustand des Leidens.


Denn dieser wird von emotionaler Unterdrückung erzeugt. Und solange wir nicht wissen, wie wir diesen Ursprung heilen können, bleibt uns keine echte Wahl. Wir haben nicht die Freiheit, das Leiden zu beenden – und damit auch nicht die Freiheit, mit der Sucht aufzuhören.


Natürlich gibt es viele hilfreiche Methoden in der traditionellen Suchtarbeit: Supportgruppen, Meditation, Gebet, Atemübungen, Therapie, Yoga. Sie alle haben ihren Wert. Aber sie greifen oft zu kurz – nämlich dann, wenn sie den Kern des Problems nicht berühren: die im Körper vergrabenen, nicht gefühlten Emotionen.


Genau hier setzt der Ansatz der Kiloby Inquiries an. Bei uns geht es nicht darum, eine Liste von Regeln zu befolgen. Wir sagen: Nimm alles, was dir im Leben begegnet, als Einladung zur Bewusstwerdung. Nutze es, um den Mechanismus der emotionalen Unterdrückung zu erkennen und aufzulösen.


Denn je mehr du das tust, desto mehr kehrt Wahlfreiheit zurück. Du bekommst wieder die Macht, dich bewusst zu entscheiden – für Verbindung oder Rückzug, für Heilung oder Vermeidung, für dein Leben. Machtlosigkeit beginnt sich aufzulösen, sobald wir den Mechanismus, der uns entmachtet hat – die emotionale Unterdrückung – ins Bewusstsein bringen.


Wenn dich dieser Weg anspricht und du mehr erfahren möchtest, findest du weitere Informationen im Kontaktbereich auf meiner Webseite.


Kleine Bewusstseins - Übung: Spüre, was da ist – ohne es zu verändern


Diese einfache Übung kann dir helfen, die ersten feinen Signale von emotionaler Unterdrückung im Körper wahrzunehmen. Es geht nicht darum, etwas zu „lösen“, sondern erst einmal zu sehen, was da ist.


Schritt 1: Finde einen ruhigen Ort und setze dich bequem hin. Schließe die Augen, wenn das für dich angenehm ist.

Schritt 2: Richte deine Aufmerksamkeit nach innen. Was spürst du im Körper? Gibt es bestimmte Stellen, die sich eng, taub, angespannt oder unruhig anfühlen?

Schritt 3: Bleibe mit der Aufmerksamkeit bei einer dieser Körperstellen. Atme ruhig weiter. Stell dir vor, du hörst dieser Empfindung einfach zu – wie einem Kind, das etwas erzählen will.Du musst nichts tun. Nur da sein. Vielleicht zeigt sich ein Gefühl, vielleicht ein Bild oder Gedanke. Vielleicht auch nur Leere. Alles ist richtig.

Schritt 4: Wenn der Impuls kommt, etwas „wegzumachen“, nimm ihn wahr – und bleib trotzdem freundlich anwesend. Genau hier beginnt die Bewusstwerdung: im achtsamen Dasein mit dem, was normalerweise weggedrückt wird.

Du kannst diese Übung 5–10 Minuten machen – oder länger, wenn sie dir guttut. Sie ist ein erster, wertvoller Schritt auf dem Weg zur Rückverbindung mit dir selbst.


Möchtest du tiefer in die Arbeit mit emotionaler Unterdrückung einsteigen?In meinen 1:1 Sitzungen begleite ich dich dabei, dein Nervensystem sanft zu regulieren und verdrängte Gefühle behutsam ins Bewusstsein zu holen – ohne Druck, in deinem Tempo.

Vereinbare ein kostenloses Kennenlerngespräch.

 
 
 

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