Ein scheinbar unstillbares Bedürfnis ist ein Ruf aus der Tiefe
- kollkowski
- 30. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Sept.
Viele Menschen kämpfen mit dem Gefühl, nie genug zu sein. Nie satt. Nie ruhig. Nie wirklich angekommen. Und oft begleitet dieses Gefühl von Unruhe ein stiller innerer Vorwurf: „Was stimmt nicht mit mir?“
Wir schämen uns für unser Begehren, unsere Abhängigkeiten, unsere unstillbare Sehnsucht. Wir glauben entweder, wir müssten sie auf Teufel komm raus ausleben – oder sie endlich loswerden, beherrschen, disziplinieren – oder zumindest vor anderen verbergen.
Doch dieses scheinbar übergroße Verlangen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Hinweis auf ein lange ungehörtes echtes Bedürfnis.
Du lebst nicht mit einem Problem – sondern mit einer Ersatzlösung
Ein großer Teil unserer Gesellschaft kann kaum noch unterscheidenzwischen echten Bedürfnissen und einer Mischung aus Verlangen, Drang und Lust-Impulsen. Unsere Kultur erzeugt künstliche Ersatzbedürfnisse. Sie infantilisiert uns, hält uns in emotionaler Abhängigkeit und macht uns süchtig nach Pseudo-Bedürfnissen, die nie wirklich nähren.
Denn was bei Lustbefriedigung und Sucht zurückbleibt, ist eine immerwährende Leere.
Typische Ersatzstrategien:
nächtliche Fressanfälle, Süßigkeitssucht, Rauchen, exzessives Denken, Kontrollsucht, Perfektionismus, impulsives Shoppen, Social Media, Online-Spiele, Pornografie und Sexsucht, ständige Reize, exzessives Sportverhalten oder chronische Helferhaltung.
Es fehlt nie an Disziplin – es fehlt an Raum.
Das Problem ist nicht das ungestillte unbewusste Bedürfnis. Das Problem ist, dass wir uns für die Ersatzlösung schämen, weil sie uns selbst und andere verletzt.
Erst wenn wir die Möglichkeit haben, unterdrückte Gefühle zu verarbeiten, beginnt die Desillusionierung. Wir werden empfänglich für das, was wirklich gebraucht wird –und hören auf, impulsartig jedem Drang oder jeder Ablenkung zu folgen, nur um etwas zu fühlen oder etwas Unangenehmes zu vermeiden.
Und erst wenn wir lernen, unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen und zu nähren, entsteht echte Erfüllung –nicht als Rausch, sondern als leiser, tragender Boden in uns. Nicht mehr leer, nicht mehr getrieben – sondern verbunden.
Körperpsychotherapie bedeutet Scham entkoppeln – und echte Bedürfnisse fühlen lernen
In meiner Arbeit als körperorientierte Therapeutin erlebe ich immer wieder: Hinter zwanghaftem Verhalten liegt kein Mangel an Kontrolle, sondern ein Mangel an Sicherheit und Liebe. Ein Nervensystem, das gelernt hat, Überforderung und Schmerz zu betäuben. Ein Körper, der nicht gelernt hat, Bedürfnisse zu spüren –weil sie einst ignoriert, übergangen oder beschämt wurden.
Wahre Regulation beginnt nicht mit Disziplin – sondern mit Beziehung.
Mit einer Beziehung zu dir selbst, in der alle Gefühle Platz haben. Mit einem Raum, in dem du ohne Urteil wahrnehmen darfst, was wirklich da ist. Und mit einer Begleitung, die dich nicht reparieren, sondern halten will.
Unbewusste emotionale Muster und innere Bedürfnisse sind keine Schwäche – sie können zur Quelle deiner Heilung werden. In der somatischen Prozessarbeit begleite ich dich empathisch und körperorientiert dabei, in Kontakt zu kommen mit dem, was in dir gesehen, gehört und gefühlt werden möchte.
Wenn du dir Begleitung auf deinem Weg wünschst, schreib mir gern eine Nachricht. Ich arbeite trauma-sensibel, körpernah und mit viel Feingefühl – damit deine echten Bedürfnisse nicht länger im Schatten stehen müssen.
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Ich freue mich auf dich.








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